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Ihr Lieben, Kurz nach dem ersten Wahlgang in Frankreich sieht die Situation wie folgt aus. #legislatives2024  Spoiler: Brandmauer funktioniert nicht. 1. Der NFP hat erklärt, dass er seine Kandidat:innen, die im ersten Wahlgang Dritte geworden sind und wo der RN 1/16
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vorne liegt, zurückziehen wird, auch wenn das bedeutet, dass dann Ensemble gewinnt. JL Mélenchon, Olivier Faure, Raphaël Glucksmann und Marine Tondelier haben sich alle so geäußert. 2. Bei Ensemble gibt es keine klare Richtung und damit keine Mauer gegen den RN 2/16
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Insbesondere in Richtung der LFI sind die Aussagen zumindest mehrdeutig. Offensichtlich ist man nicht gewillt, die eigenen Kandidat:innen generell zurückzuziehen, wenn es gegen LFI geht. 3/16
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Das ist schlecht, weil es die Siegchancen des RN in den Wahlkreisen massiv erhöht, da diese bei Dreier-Stichwahlen bereits mit einer relativen Mehrheit den Wahlkreis gewinnen können. 4/16
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3. Der RN ist natürlich ganz eindeutig: er fordert die Wähler:innen dazu auf, im 2. Wahlgang immer RN zu wählen und so für eine absolute Mehrheit zu sorgen. 5/16
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4. Die Républicains, die noch nicht zum RN übergelaufen sind (korrekt: noch keine Allianz mit ihnen geschlossen haben), geben keine Wahlempfehlung in den Wahlkreisen ab, in denen sie nicht für die 2. Wahlrunde qualifiziert sind. 6/16
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Sie verweigern sich damit der Mauer gegen den RN, republikanische Front genannt. Das dürfte eine Abstimmung zugunsten des RN massiv unterstützen. Rechte Wähler:innen werden dann ganz überwiegend nicht für den NFP stimmen sondern für den RN. 7/16
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Fazit: Die Mauer gegen den RN ist schon eingestürzt, bevor sie überhaupt aufgebaut worden ist. Schuld daran sind Ensemble mit ihrer - milde gesagt - uneindeutigen Haltung, die übrigens schon Folgen hat, und Les Républicains: 8/16
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So zieht sich Dominique Faure von Ensemble nicht zurück, obwohl auf Seiten des NFP nicht ein Kandidat von LFI sondern vom PS antritt, den sie als „mit der LFI verbunden“ qualifiziert. 9/16
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Auch Aude Luquet von Ensemble zieht ihre Kandidatur nicht zurück, obwohl der NFP gerade mal 159 Stimmen Vorsprung von dem RN hat und die Gefahr daher sehr groß ist, dass der RN gewinnt. 10/16
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Gleiches bei Florian Delrieu, der dritter geworden ist, und sich nicht zugunsten der Grünen Christine Arrighi zurückzieht. Die Républicains riskieren mit dem Ausbleiben einer Wahlempfehlung ihr Überleben und können so zusammen mit den Vorgängen bei 11/16
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Ensemble dem RN zur absoluten Mehrheit verhelfen. Die Fixierung der Mitte-rechts Parteien auf die LFI entspricht nicht der Ausgangslage nach dem 1. Wahlgang: die LFI hat absolut gar keine Chance alleine eine absolute Mehrheit zu erringen. 12/16
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Grüne und PS, Place Publique werden es nicht zulassen, dass JL Mélenchon oder ein:e andere:r Hardliner:in der LFI auch nur in die Nähe des Amts des:r Premierminister:in kommt. Die absolute Mehrheit des RN ist aber eine reale Gefahr. 13/16
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Und im Herbst sehen wir das die brandmauer in Deutschland auch nicht hält .