Seit Jahren müssen wir uns anhören, eine “Stasi-Stiftung” oder “Stasi 2.0” zu sein, geprägt hat diese Diffamierung die AfD. Dabei hat die Partei in den eigenen Reihen selbst mehrere Funktionäre, die für die Stasi gespitzelt haben. 🧵1/8
Hintergrund für die Vorwürfe gegen die Amadeu Antonio Stiftung ist die Biografie unserer Gründerin Anetta Kahane. Die Stasi verhört sie 1974 als 19-Jährige als mögliche Mitwisserin der Flucht einer Freundin. Sie wird gedrängt, selbst an einen Führungsoffizier zu berichten, 2/8
weil ihr sonst u.a. die Reisegenehmigung entzogen würde, die sie für ihren angestrebten Beruf als Dolmetscherin brauchte. 1982 beendete sie aus eigener Initiative die Arbeit für den Staatssicherheitsdienst. 3/8
Es folgten erhebliche berufliche und persönliche Nachteile, sie wurde selbst observiert, stellte schließlich einen Ausreiseantrag.
Ab Anfang der 1980er Jahre engagierte sich Anetta Kahane für Bürger- und Menschenrechte und trat für die Rechte von Migrant*innen in der DDR ein. 4/8
Ein Gutachten, das sämtliche Berichte auswertete, die Anetta Kahane anfertigte, kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: Keiner der erwähnten Personen entstanden dadurch persönliche Nachteile.
www.amadeu-antonio-stiftung.de/wp-content/u... 5/8
Während Anetta Kahane über viele Jahre massive Anfeindungen und Diffamierungen ertragen musste, während sie selbst transparent mit dieser Vergangenheit umgeht und sich für eine umfassende Aufklärung einsetzte, wählt die AfD und ihre Stasi-Spitzel einen anderen Weg: 6/8
Sie kritisiert vor allem, wenn die Information über Stasi-Vergangenheiten in den eigenen Reihen an die Öffentlichkeit kommt. Und wirft gleichzeitig inflationär mit dem Stasi-Vorwurf um sich, wenn es gegen Demokrat*innen geht. Auch, weil die Stasi-Vergangenheit den eigenen Kadern nicht schadet. 7/8
Vielleicht passt das doch ganz gut. Das sind doch Menschen, die genau so wie die DDR-Führung und deren Stasi-Helfer eine totalitäre Staatsführung bevorzugen.
Dabei musste die AFD sich doch voll abgeholt fühlen. Als ehemalige Stasi MA wissen deren Leute doch schon was ihre Führungsoffiziere in St Petersburg von ihnen erwarten. Ist wie früher