Genau das selbe mit dem bedingungslosen Grundeinkommen. Wir wollen in diesem Land immer noch mehrheitlich niemanden verhungern lassen und leisten uns diesen sinnlosen und bürokratischen Schikane-Apparat. Warum?
Ein BGE ist sowieso unabdingbar für das im Grundgesetz garantierte Recht auf ein Leben in Würde. Stattdessen machen es Politiker*innen (meist von CDU/CSU, FDP und natürlich SPD) verächtlich, framen es als unfinanzierbaren Schrecken.
Ich glaube das ursprünglich geplante 29€ Euro Ticket hätte bei vielen zu einem automatischen Abo geführt, selbst wenn man den ÖPNV nicht so häufig nutzt. Die 49€ sind da schon eher eine bewusste Entscheidung.
Es gab doch Untersuchungen, dass ein 29 € für etwa gleich viele Einnahmen wie ein 49 € Ticket gesorgt hätte. Es war eine politische Entscheidung für weniger ÖPNV Nutzung.
Allein schon die Idee, dass nur der öffentliche Verkehr jedes Jahr mit Millionen und Abermillionen Tickets überzogen werden muss, weil man ja angeblich wissen muss, wer von wo nach wo fährt (um die Strecken bedarfsgerecht auszubauen hahaha) während der Privat-PKW ganz ticketfrei das Klima belastet.
Ganz genau so nämlich.
Ich fänds auch kein Stück problematisch, zukünftig ein paar € mehr Steuern zu bezahlen und ggf. 3-5ct ÖPNV-Zuschlag auf Kraftstoffe zu zahlen um den ÖPNV nachhaltig zu finanzieren.
Das ist das Solidarprinzip, auf das unser Land mal aufgebaut wurde.
Und bevor jemand krakelt ich würde das anders sehen wenn ich nicht viel verdienen oder Auto fahren würde:
Ich verdien gradeso 20€/Stunde und fahre nen SUV.
Wer der Meinung ist man könne sich Solidarität nicht leisten ist einfach ein Würstchen.
Die, die es sich tatsächlich nicht leisten können...
Dazu die unfassbare große Entlastung der Justiz, da Schwarzfahren nicht mehr existent.
Und egal, was Leute dagegen schwafeln: es ist ganz klar finanzierbar und würde so viele andere positive Effekte mit sich ziehen: Ausbau ÖPNV, Rad sicherer, da weniger Autos und Umwelt wird entlastet.
Dass das geht, beweist ausgerechnet das erzkapitalistische Australien: Dort ist in den Innenbereichen einiger Großstädte der ÖPNV ganz oder zumindest teilweise gratis. Das System ist pünktlich und in ordentlichen Zustand. In Perth ausprobiert. Seither frag ich mich, warum das bei uns nicht geht
Der Betrieb der Fahrkartenautomaten und die Kontrolle der Tickets kosten prozentual zu den damit erzielten Einnahmen mehr, als man sich vorstellen kann.
Ich denke mir das auch täglich, kenne aber keine konkreten Zahlen. In München bspw wurden sämtliche Fahrkartenautomaten gegen hoch digitale und störanfällige neue ersetzt. Hat viele, viele Millionen gekostet und war nicht das oberste Problem des ÖPNV
Die Betreiber hatten tatsächlich beim 9-EUR-Ticket um das Aussetzen der Kontrollen gebeten (zumindest einige - müsste sich googeln lassen).
Veraltete Zahlen für NRW müsste es von der damaligen Piratenfraktion geben. Da wurde die fahrscheinfreie Finanzierung durchgerechnet.
Aber, aber. Das müssten ja dann offensichtlich auch die bezahlen, die den ÖPNV gar nicht nutzen. Da wäre ja die zweite Sitzheizung im Drittwagen nicht mehr drin.
Ja,aber wenn du sowas sagst,dann kommt gleich eine Panikattacke bei den Moomaxen,von d Union gar nicht zu sprechen:
Das große Böse,die
#Vermoegenssteuer
Dabei haben sogar USA gezeigt, dass es geht,ohne jegliche Probleme.
Im Gegenteil,sogar d Millionäre sind zufrieden
www.boston.com/news/busines...
Wiedereinführung einer Vermögenssteuer, ab einer Million Euro.
Dafür: 62%
Dagegen: 34%
Weiß nicht/k.A.: 4%
Dafür sind Wähler:
GRÜNE: 84%
SPD: 79%
BSW: 58%
Union: 55%
Dagegen sind Wähler:
FDP: 78%
AfD: 62%
www.stern.de/politik/umfr...
Wie viel Zeit wir mit Diskussionen um Geld im ÖPNV verplempern, welche wir in den Aufbau eines vernünftigen Betriebes stecken könnten ist abenteuerlich.
Aber da wir bald alle abgeschoben haben, die Busse fahren oder Menschen pflegen können, löst sich das Problem von alleine. 🤦
Ich nicht. Denn kostenloser ÖPNV kannibalisiert mehr innerhalb des Umweltverbundes (weniger mit dem Rad und zu Fuß) als dass Fahrten mit dem Pkw verlagert werden.
Für bestimmte Gruppen aber gerne (z.B. Ü70 oder Schüler*innen).
Zudem müsste vorher massiv in den Ausbau des ÖPNV investiert werden. Denn wenn kostenloser ÖPNV auf eh schon volle Fahrzeuge trifft, kann es sogar zu Rebound-Effekten kommen und Menschen steigen wieder aufs Auto um.
Oder das gesamte Straßennetz bemauten und abhängig von der Straßenklasse und Uhrzeit unterschiedliche Gebühren verlangen. Oder nachfrageabhängige Parkgebühren erheben. Oder automatisiert Falschparkende ahnden. 😀
Ich fasse zusammen:
1. Du willst nicht, dass der ÖPNV attraktiv ist (durch Kostenlosigkeit), denn die Alternative zum ÖPNV ist Fahrrad fahren und zu Fuß gehen.
2. Du willst nicht, dass der ÖPNV unattraktiv ist (durch Überlastung), denn die Alternative zum ÖPNV ist Auto fahren.
Klingt schlüssig 🙃
Das sind zwei verschiedene Punkte: Kosten und Komfort
Geringe ÖPNV-Kosten haben einen deutlich geringeren anziehenden Einfluss auf Autofahrer
Dagegen kann ein Komfortverlust des ÖPNV dazu führen, dass bestehende ÖPNV-Nutzende vom ÖPNV "abgeschreckt" werden.
Und das hat man tatsächlich beim 9€-Ticket beobachtet. Da waren insbesondere Regionalüge teilweise so voll, dass manche Pendler*innen die vorher schon die Bahn genutzt haben zeitweise aufs Auto umgestiegen sind aufgrund der Auslastung und damit verbundenen Abhahme der Zuverlässigkeit.
Achja, was ich noch sagen wollte.
Aus sozialen Aspekten ist günstiger oder kostenloser ÖPNV ein Gamechanger (Steigerung sozialer Teilhabe und Senkung von Mobilitätsarmut)
Aus Klimagesichtspunkten bringt es leider weniger als wir uns alle wünschen würden 😕
Aber das 9€-Ticket gab es nur viel zu kurz, als dass Pendler deswegen ihr Auto abgeschafft hätten. Deshalb ist nur der kurzfristige unerwünschte Effekt aufgetreten und nicht der langfristige erwünschte.
Unterschätze nicht den Einfluss der Kosten: Wenn ich eh schon ein Auto habe, vergleiche ich den Preis des Bustickets mit dem eines Parktickets. Wäre der Bus kostenlos, würde ich den nehmen.