wie nachtrennungsgewalt auch aussehen kann: bei (meist sehr jungen) betroffenen drohen expartner mit der versendung von intimen videos/fotos an familie,bekannte,arbeitsplatz, sollten die betroffenen nicht zu ihnen zurückkehren. weil die expartner (wie so oft) die trennung nicht akzeptieren können.
gewalttätige expartner erleben durch die trennung einen so erheblichen kontroll- und machtverlust, dass sie durch noch massivere gewalt versuchen, die kontrolle wiederherzustellen.
Genau das passiert momentan mit meiner ehemaligen Kollegin, weil unserer ehemaliger Arbeitgeber ein Narzi(isst) ist. Auf Kontaktverbot scheißt er als Millionär und Strafen aus der Portokasse bezahlt. Bei jedem Verstoß ein Monat Knast würde ihm besser zu verstehen geben sie endlich in Ruhe zu lassen.
Ein Bild hat nicht als Erpressungsmöglichkeit zu dienen.
Konsens kann jederzeit (!) wieder rückgängig gemacht werden. Das Problem ist nicht das Bild sondern wie sonst auch immer der Täter und die Gesellschaft.
Das ist selbstredend. Mir ist nur nicht bewusst, wie weit verbreitet es zu sein scheint, dass man von sich intime Bilder macht und in der Welt verbreitet.
„In der Welt verbreitet“ - dem Partner schickt, sich überreden lässt, welche machen zu lassen oder auch ohne Wissen gefilmt wird.
Im Konsens Fotos zu schicken, ist nicht in der Welt verteilen.
Auch in der Welt verteilen, ist in Ordnung, wenn es die Person selbst so entscheidet.
Das Problem bei der Thematik ist vor allem auch die Reaktion der Gesellschaft, die in jedem Fall die nackte Person verurteilt statt des eigentlichen Täters.
Der Mann und ich führten am Anfang mehrere Jahre eine Fernbeziehung.
Der durfte mich nackt sehen, wenn er bei mir war, der durfte mich auch nackt sehen, wenn er nicht bei mir sein konnte.
Ich verbreite meine Nacktheit nicht, wenn ich mich für EINE Person ausziehe, weder im Bett noch vor der Kamera.
Die Bilder dann zu verbreiten ist so, als würde man die nackte Frau um sie zu beschämen auf die Straße zerren.
Zu sagen, man habe seine Nacktheit verbreitet + dazu beigetragen, weil man Bilder gemacht hat, ist zu sagen, man habe dazu beigetragen, auf die Straße gezerrt zu werden, weil man nackt war.
Beides ist ein vulnerabler Zustand, der für einen Übergriff ausgenutzt wird. Der eine erscheint uns nur absurder als der andere, weil wir weniger Medienkompetenz beigebracht bekommen haben. Und weil sich Pornos gegen den Willen der Abgebildeten sehr schnell etabliert haben, was scheiße ist!
Das hilft nicht bei Bestandsfällen. natürlich kann man das sagen, es löst aber das Problem existierender Bilder nicht. Insofern entsteht da immer der Eindruck der Schuldumkehr oder des Anteils in einer traumatischen Situation.