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Das ist die beste Studie über die Prävention von Femiziden, die ich kenne. Nicht nur für die Arbeit von Hilfe- und Schutzstrukturen interessant, sondern auch für das Verständnis dieser Gewalt. Ich fasse die zentralen Erkenntnisse mal zusammen: eprints.glos.ac.uk/6896/1/6896%...
eprints.glos.ac.uk
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Die meiste Forschung/Prävention zu Femiziden funktioniert über Tätertypologien oder Risiko-Scores. Das ist oft unzureichend oder sogar entschuldigend: Es geht weniger um die Persönlichkeit der Täter oder die addierte Gewaltgeschichte als die Beziehungsmuster (des Täters)
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Der Ansatz basiert zentral auf dem "Coercive Control" (dt: Zwangs-Kontrolle) Ansatz: Beziehungsgewalt sind nicht einzelne Gewalttaten, sondern ein System aus Anspruchsdenken und der Kontrolle des Lebens der Betroffenen durch den Täter. Siehe auch: www.youtube.com/watch?v=NLlX...
Evan Stark, Rutgers University, Author, "Coercive Control"www.youtube.com Evan Stark has been an activist in the battered women's movement and is a professor at Rutgers University. He is noted for his expertise in health issues a...
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Mit diesem Zwangskontroll-Beziehungsmuster-Modell hat die Studie 8-Phasen identifiziert, die bei fast allen Fällen auftreten 1. Prä-Beziehungsmuster 2. Frühe Beziehungsmuster 3.Beziehungsmuster 4.Trigger 5.Eskalation 6.Umdenken/Entscheidung 7. Planung 8.Mord
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1. Prä-Beziehungsmuster: In allen dokumentierten Fällen, wo etwas über die früheren Beziehungen bekannt ist, gab es eine Geschichte häuslicher Gewalt. D.h. die Täter bringen "ihre" gewaltsamen Beziehungsmuster mit in die Beziehung
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2. Frühe Beziehungsmuster: Täter ist besitzergreifend, aber in der Sprache/ in den Klischees von romantischer Liebe. „Normale“ Zeichen von Commitement (Zusammenziehen, Liebesschwüre, Schwangerschaft, Ehe…) nur sehr viel schneller. Fällt oft auch dem Umfeld auf.
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3. Beziehungsmuster 1/2 Täter verstärkt die Transformation von commitment in Kontrolle – Nicht unbedingt direkte Gewalt, aber ständige Drohung von Gewalt/Aggression, wenn nicht genug „Commitment“ gezeigt wird. Gerade hier spielt sexuelle/sexualisierte Gewalt eine Rolle,