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Ich muss mal etwas loswerden: Ich respektiere jede Selbstbezeichnung. Echt Aber als Pflegerin kommen mir Bilder vom Anatomieunterricht, wenn ich „gebärende Person mit Uterus“ lese. Sei du was du möchtest. Ich bin keine gebärdende Person mit Uterus. Ich bin eine Mutter. Sorry. Aber das geht nicht.
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Und wer mir deswegen entfolgt: Mach bitte. Aber solange kein schönerer Ausdruck gefunden wird, der mich nicht auf körperliche Funktionen reduziert, wird das nix mit der gemeinsamen Bezeichnung. Nicht, weil ich nicht will. Aber weil das so viel mehr erfordert als nen Uterus.
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Und nein, ich denke da schon länger darüber nach, aber mir fällt auch nichts schönes ein. 🤔
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Ich bin ein extrem visueller Mensch. Es muss das Bild in meinem Kopf stimmen, wenn ich ein Wort lese. Mir kommen anatomische Bilder bei diesem. Ich möchte aber die Funktion der liebenden Person egal welchen Geschlechts vor Augen haben. Mit etwas komplett neuem wäre ich mehr angetan.
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Also TLDR: KÖNNT IHR NICHTS SCHÖNERES FINDEN BITTE?
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Übrigens, an die, die sich über meinen Rant aufregen: Du magst mein Wort nicht, ich deins nicht. Ich möchte sogar deinen Wunsch nach einem besseren Wort respektieren. Aber nicht mit einer Bezeichnung der anatomischen Funktion der Person. Find was Emotionales und wir kommen gerne zusammen.
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Und jetzt noch was: Was ist ein Thema wert, über das man nicht diskutieren kann, weil sich ein Teil nicht traut, ein anderer Teil will nicht weil es kommt nichts anderes in Frage… worüber man nicht konträr sprechen kann, damit stimmt was nicht (natürlich muss man das Grundsätzliche akzeptieren).
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Ich habe darüber auch schon häufig nachgedacht. Eine Frage nur erst noch - liest du wirklich häufig "gebärende Person mit Uterus"? Ich kenne nur "gebärende Person", wenn es tatsächlich um Themen rund um die Geburt geht, später dann Elternteil etc.
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Und dann eben "Mensch mit Uterus", wenn es um Menschen geht, die menstruieren, schwanger werden können, Krebs in dem Bereich geben können usw. Den Begriff finde ich auch nicht schön, da geht es mir wie dir. Ich hab da auch immer blutige/fleischige Anatomie vor Augen 🫣.
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Eine "hübschere" Lösung wäre sehr wünschenswert.
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Das gebärende Person verwenden sie auf X echt viel. Weisst, für mich ist eine Mutter nicht nur die gebärende Person. Zweitere ist man als biologisch das Wesen entbindende Person. Nicht mehr. Um eine Mutter zu sein muss man lieben. Es müsste ein komplett anderes Wort sein.
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Ich finde, man muss sowas kritisieren dürfen, sonst läuft was nicht richtig.
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Mein Vater zum Beispiel war kein Vater. Er war eine samenspendende Person. Wäre er hier geblieben, könnte ich ihn nicht samenspendende Person nennen sondern Vater. So rum mein ich das.
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Ich bin in der Nacht mit meinem kranken Kind hin und her gegangen und habe am Tag 10h in der Pflege gearbeitet. Ich bin ganz sicher keine entbindende Person.
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Ja, das verstehe ich. Und "Elternteil" wäre da nicht ausreichend?
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Sie wollen ja ausdrücken dass nicht jeder der das Kind entbindet sich als Frau identifiziert und somit keine Mutter ist. Also es sollte ein Ausdruck dafür sein dass das Kind aus dir raus kam.
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Und das möge man dann als Sammelbegriff verwenden für Menschen aus denen Kinder rauskamen. Ich erkläre es jetzt vielleicht ein bisschen blöd, sorry.
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Nee, ich verstehe deinen Punkt total und versuche nur zu erörtern, ob das wirklich die Idee dahinter ist. Es wird ja gerne unterstellt, und ich möchte auch nicht behaupten, dass dann in der Anwendung manches eventuell schief läuft. Aber die eigentliche Idee dahinter ist eine andere.
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Ja genau. Und deshalb kenne ich es in dem Kontext so, dass Ausdrücke wie "gebärende Person" sich explizit auf Vorgänge rund um die Geburt beziehen. Niemand möchte dich, wenn dein Kind eine Weile da ist, so bezeichnen! Wenn doch, fände ich das auch schräg. Du bist eine Mutter, ganz klar.
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Aber was nehmen die dann als Begriff, wenn das nur die Entbindung bezeichnet? Immer Elternteil? Es gibt da demnach keine differenzierenden Ausdrücke wie Vater/Mutter/was weiß ich? Ich mein, man stellt sich ja oft vor. „Ich bin das Elternteil von“? Wäre auch was „Liebendes“ netter dafür oder?
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Der Begriff Mutter wird dadurch doch nicht obsolet, sondern bei Müttern natürlich weiterhin verwendet. Und der gebärende trans Mann wird - auch wenn er im Gesetz in Deutschland als Mutter gilt - Vater genannt.