Privilegienschreck: Die Verharmlosung von ME/CFS hängt mit der gezielten Verwässerung von Diagnosekriterien und Fachausdrücken zusammen. Da korrekte und sensible Sprache das Bewusstsein prägt, sollten einige Begriffe und Formulierungen nicht, andere dafür umso dringlicher benutzt werden, um sie zu etablieren. 1/

Die Verharmlosung von ME/CFS hängt mit der gezielten Verwässerung von Diagnosekriterien und Fachausdrücken zusammen. Da korrekte und sensible Sprache das Bewusstsein prägt, sollten einige Begriffe und Formulierungen nicht, andere dafür umso dringlicher benutzt werden, um sie zu etablieren. 1/

Abzulehnen ist auch, wenn Fachausdrücke in Anführungszeichen „“ geschrieben werden. Im Zweifel ist auf Umgangssprache zugunsten fachlicher Korrektheit und diskriminierungsfreier Sprache zu verzichten. Einblicke in die Geschichte von ME/CFS findet ihr hier: de.wikipedia.org/wiki/Myalgis... 2/2

(Darf gerne auf anderen Plattformen verbreitet werden.)

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Vielen Dank für diese wichtige Übersicht! 🎯 Zu den Hintergründen, warum "Erschöpfung" und "Müdigkeit" als Begriffe bei ME/CFS abzulehnen sind, hatte ich kürzlich einen Thread verfasst:

Ist euch aufgefallen, dass dieser exzellente Übersichtsartikel zu ME/CFS kein einziges Mal die Begriffe "Müdigkeit" und "Erschöpfung" verwendet? Das ist kein Zufall: Diese Begriffe haben immer wieder zur Verharmlosung dieser Erkrankung beigetragen. (1/5)

Interdisziplinäres, kollaboratives D-A-CH Konsensus-Statement zur Diagnostik und Behandlung von Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronischem Fatigue-Syndrom - Wiener klinische Wochenschriftdoi.org Myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome (ME/CFS) is a severe, chronic multisystemic disease which, depending on its severity, can lead to considerable physical and cognitive impairment, los...

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Übrigens: Bei der Verwendung der Begriffe geht es auch um die jeweiligen nicht-sprachlichen Folgen dieser Begriffe. Es ist kein Zufall, dass jene, die von "Erschöpfungssyndrom" oder "CFS/ME" sprechen, meist auch schädliche Behandlungen befürworten. Es geht also weit über Sprache als solche hinaus.

Ja, bei diskriminierender Sprache geht es immer auch um ganz konkrete Auswirkungen auf Betroffene. Schließlich werden bei ME/CFS körperliche Aktivierungstherapien in Leitlinien nicht mehr empfohlen. Da muss man kreativ werden. Ah und: „“ adäquat platziert, sauber gearbeitet 😄

👍

PEM ist auch nicht "post exercise malaise" (heute in einem Studiendesign einer Reha-Studie von 2022 gesehen) oder "krankhafte Erschöpfbarkeit" (DGN-Sprache, die glauben offensichtlich sowieso nicht, dass PEM real ist).

Aus diesem Dokument: epub.uni-regensburg.de/52712/1/s403... Die Studie ist wohl inzwischen fertig und ich warte darauf, dass sie aus den Ergebnissen machen "Reha ist sicher für alle, auch ME/CFS, weil wir auch PEM eingeschlossen haben".

Diese doofen Studien schießen gerade wie Pilze aus dem Boden- jede Uniklinik, die was auf sich hält, macht diesen Mist mit. Zutiefst schädlich für #pwME!

Wenn ich nicht wüsste wie abgrundtief finster Medizingeschichte ist, müsste ich mich fragen, wie diese Rehaärzt*innen und Psychosomatiker*innen nachts noch schlafen können, wissentlich, dass sie Profite und Deutungshoheit über Menschenleben von pwME stellen. Ich wünsche ihnen das Schlechteste.

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