Epistemische Ungerechtigkeit:
Statt denen zuzuhören, die von Diskriminierung betroffen sind, wird denen zugehört, die für die Betroffenheit verantwortlich sind oder sie reproduzieren.
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Marginalisierte werden für voreingenommen gehalten, während Marginalisierende - häufig allein wegen irgendeiner Profession - als objektiv gelten.
Solange Lebensrealitäten überwiegend aus der Perspektive Privilegierter abgebildet werden, ist soziale Gerechtigkeit unmöglich.
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Inkompetenzannahme bei denen, die es direkt betrifft, und Unterstellung von besonderer Kompetenz bei denen, die privilegiert über Betroffene sprechen, ist ein Kernmerkmal von epistemischer Ungerechtigkeit. Beides muss reflektiert und hinterfragt werden, weil es falsch ist.
Das fängt sogar bereits vor einer Inkompetenzannahme an, allein durch fehlende Repräsentation Betroffener, siehe x-tes Drosten Interview oder Corona"aufarbeitung“ ohne Long Covid und ME/CFS-Betroffene.
Schon dieses Unsichtbarhalten ist eine perfide Form der Diskriminierung und